Sonntag, 1. Dezember 2013

Stil- und Aufsatzlehre - Stili e temi

Erlebniserzählung
Paul erzählt:
Neulich fragte ich meinen Fraund Max: “Hast du nicht Lust, heute nachmittag mit mir Fangball zu spielen?” Max war sofort Feuer und Flamme: “Oh, fein! Heute habe ich keine Aufgabe zu schreiben, ich muss nur etwas lernen. Da können wir den ganzen Nachmittag spielen”. “Abgemacht! Ich hole dich ab!” rief ich, und sauste mit dem Rad davon. Nachmittags warfen und fingen wir den Ball bei herrlichem Sonnenschein schon über eine Stunde lang. Uns wurde heiß, immer härter, immer rascher flog der Ball hin un her. “Los, du bist zum Werfen dran!” schrie mir Max zu. “Dann fange du!” brüllte ich zurück und warf. Ich warf sehr hoch und sehr weit, und Max musste tüchtig laufen, wenn er den Ball noch fangen wollte. Da, plötzlich ein Quietschen und Schreien, ein Krachen – Max war von einem Auto überfahren worden. Der arme Max! Diese Autofahrer! Mehr weiß ich von diesem Unfall nicht.
Paul racconta: Di recente chiesi al mio amico Max: “Non hai voglia di giocare a palla con me oggi pomeriggio?” Max era immediatamente ‘fuoco e fiamme’ (entusiasta): “Oh, bene! Oggi non ho da scrivere compiti, devo solo studiare un po’. Così possiamo giocare tutto il pomeriggio”. “D’accordo! Ti vengo a prendere!” dissi, e andai via veloce con la bici. Il pomeriggio buttammo e prendemmo la palla ‘con un bellissimo raggio di sole’ (bellissima giornata) già da più di un’ora. Eravamo accaldati, sempre più forte, sempre più veloce la palla volava qua e là. “Dai, tocca a te buttare!” mi urlò Max. “Allora prendila tu!” gridai per risposta e la buttai. La buttai molto in alto e molto lontana, e Max doveva correre molto, se voleva ancora accalappiare la palla. Ecco, improvvisamente uno stridulo, un urlo, uno schianto – Max era stato preso sotto da una macchina. Povero Max! Questi automobilisti! Non so altro dell’incidente.
Zeit: Präteritum (Mitvergangenheit)
Bericht
Paul berichtet:
Mein Freund Max Huber und ich spielten am 15. Oktober nachmittags etwa um 3 Uhr auf der kleinen Wiese an der Ingolstädter Landstrasse. Wir warfen uns gegenseitig einen Ball zu, den der andere fangen musste. Max stand auf der Seite, wo die Wiese an die Straße grenzt. Als ich einmal sehr weit warf, lief Max rückwärts, die Augen immer auf den fliegenden Ball gerichtet, um ihn noch zu erreichen. Beim Zurückspringen geriet er jedoch auf die Strasse, stieß gegen ein vorbeifahrendes Auto und wurde auf die Fahrbahn geschleudert. Mein Freund schrie auf und blieb liegen; das Auto jedoch fuhr schnell weiter. Unser Schulkamerad Franz Stadler, der im Vorbeifahren zufällig den Unfall gesehen hatte, verständigte dann den Unfalldienst.
Paul riferisce: Il mio amico Max Huber ed io, il 15 ottobre, di pomeriggio, all’incirca verso le 3, giocavamo su un piccolo prato vicino alla Ingolstädter Landstrasse. Ci buttavamo a vicenda una palla, che l’altro doveva prendere. Max stava sul lato dove il prato confina con la strada. Quando una volta buttai la palla molto lontano, Max corse all’indietro, gli occhi puntati sempre sulla palla che volava, per riuscire ancora a raggiungerla. Mentre saltava all’indietro però, andò a finire sulla strada, si scontrò con una macchina che stava passando, e fu scaraventato sulla corsia. Il mio amico gridò e rimase steso perterra: l’auto però proseguì velocemente. Il nostro amico di scuola Franz Stadler, che per caso aveva visto l’incidente mentre passava davanti, informò poi il servizio d’urgenza.
Merke: Bei der Erlebniserzählung unterhält, die Darstellung, fesselt, reißt mit, kommt mehr aus dem Gefühl. Der Leser soll das Erlebte nachvollziehen können. Der sprachliche Ausdruck ist packend, lebendig, anschaulich (Erlebnissprache). Die Darstellung beim Bericht belehrt, unterweist, erklärt, wendet sich mehr an den Verstand. Der Leser soll einen Sachverhalt genau erfahren. Das Erlebnis tritt hinter der rein sachlichen Darstellung zurück. Der sprachliche Ausdruck ist genau, knapp, straff, klar (Sachsprache).
Streitgespräch
Streit der Bäume
Wie der Streit in dem italienischen Obstgarten angefangen hatte, wusste hinterher niemand mehr zu sagen. Ich glaube, es fing damit an, dass sich die Drossel mal wieder in den Kirschbaum setzte und sich an den Früchten gütlich tat. Der Kirschbaum ärgerte sich natürlich darüber und schimpfte. “Wenn du wenigstens die Kirschen auffräßest, die du mir stiehlst. Nein, du musst sie zur Hälfte anpicken, und dann wendest du dich der nächsten zu. Das ist keine Art. Mach, dass du fortkommst! Flieg meinetwegen zum Apfelbaum! Aber Äpfel magst du ja nicht.” “Was? rief der Apfelbaum, “wieso soll der Vogel keine Äpfel mögen? Schließlich hat er ja bei mir die größere Auswahl. Von deinen Früchten gibt es nur vier Sorten, Äpfel gibt es so viele verschiedene, dass man sie kaum zählen kann.” “Was streitet ihr euch?” rief der Aprikosenbaum. “Der bedeutendste Baum unter euch bin sowieso ich. Aus meinen Kernen macht man Mandelöl, und das wird nicht nur zum Kuchenbacken gebraucht, sondern vor allem für die Medizin. Jetzt schweigt ihr, was?” “Ihr könnt sagen, was ihr wollt”, warf der Pfirsichbaum ein, “ich bin der beste Baum, denn ich habe die königlichste Frucht. Oder habt ihr schon einmal jemanden sagen hören – das Kind hat eine Pflaumen-, Apfel- oder Birnenhaut? Nein! Aber wenn einer von einer Pfirsichhaut spricht, dann weiß jeder, was gemeint ist.” Die Bäume stritten und schrien. Sie fuchtelten mit ihren Ästen und konnten sich gar nicht beruhigen. Als die Sonne aufging, erschrak sie. “Was ist denn da unten los?” fragte sie besorgt. “Schämt ihr euch nicht, da unten? Wie kann man sich nur so aufblasen. Der liebe Gott hat jedem seine Aufgabe gegeben, die er zu erfüllen hat. Vor ihm seid ihr alle gleich. Wenn ihr jetzt nicht sofort aufhört, geschieht noch ein Unglück.” Aber die Bäume hörten nicht auf sie. Sie beschimpften sich weiter. Da sah die Sonne keinen Ausweg mehr. “Sie müssen ihre Strafe haben”, sagte sie und rief den Hagel. Der Hagel stürzte zur Erde herab. Das Obst fiel zu Boden. Da lagen sie nun alle durcheinandergepurzelt. Die Äpfel neben den reifen Kirschen, die wiederum zwischen den Pfirsichen und den Aprikosen. “Seht ihr nun, dass ihr alle gleich seid?” rief die Sonne. “Bestenfalls kann man aus euch jetzt noch Mus kochen. Sonst werdet ihr alle zusammen verfaulen.” Da jammerten die Bäume und gelobten, von nun an in Eintracht miteinander zu leben und nie mehr zu prahlen oder zu streiten. (von Gisela Kloeters)
Litigio degli alberi: Come fosse iniziato il litigio nel frutteto italiano, dopo, non lo seppe dire nessuno. Credo che fosse iniziato così, che il tordo si sedette di nuovo su un ciliegio e ne gustava i frutti. Il ciliegio s’arrabbiò naturalmente e lo sgridò. ” Se almeno tu mangiassi per intero le ciliegie, che mi rubi. No, tu devi sempre beccarle per metà, e poi ti dedichi alla prossima. Non si fa così. Vai via! Per me puoi anche volare sul melo! Ma le mele non ti piacciono.” “Cosa? urlò il melo, “perché all’uccello non dovrebbero piacere le mele? In fin dei conti, da me ha più scelta. Dei tuoi frutti ce ne sono solo quattro tipi, di mele ce ne sono così tante diverse, che quasi non si possono contare.” “Per cosa state litigando?” urlò l’albicocco. “L’albero più importante tra voi sono in ogni caso io. Con i miei semi si fa l’olio di mandorle, e non lo si usa solo per fare le torte, ma soprattutto in medicina. Adesso siete a bocca asciutta, vero?” “Potete dire ciò che volete”, s’intromise il pesco, “io sono l’albero migliore, perchè ho il frutto più regale. O avete già sentito dire da qualcuno una volta – il bambino ha una pelle di prugna, mela o pera? No! Ma se uno parla di una pelle di pesca, allora chiunque sa cosa s’intende.” Gli alberi litigavano e urlavano. Dimenavano i loro rami e non potevano tranquillizzarsi. Quando s’alzò il sole, si spaventò. “Ma che sta succedendo lì giù?” chiese preoccupato. “Ma non vi vergognate, lì sotto? Come si può essere così pieni di sè. Il buon Dio ha dato ad ognuno il proprio compito che deve svolgere. Davanti a lui siete tutti uguali. Se non la finite subito, succede ancora una disgrazia.” Ma gli alberi non l’ascolarono. Continuavano a sgridarsi. Così il sole non vide più una via d’uscita. “Devono avere la loro punizione”, disse, e chiamò la grandine. La grandine cadde a precipizio sulla terra. La frutta cadde a terra. Ecco che stavano perterra tutti sottosopra. Le mele vicino alle ciliegie mature, queste a loro volta tra le pesche e le albicocche. “Ora vedete, che siete tutti uguali?” disse il sole. “Al massimo ora con voi si può cucinare solo ancora un puré. Altrimenti marcirete tutti quanti.” Allora gli alberi si lamentavano e promisero di vivere insieme in armonia d’ora in avanti, e mai più di vantarsi o di litigare.
Beschreibung
Wir hatten ein Haus im Wiener 12. Bezirk gemietet. Wir hatten es ungesehen gemietet. „Es ist sehr geräumig und schön“, hatte der Mann vom Realitätenbüro geschrieben, „und es hat etwas, das man heutzutage nicht mehr oft findet: Atmosphäre…“ Das Haus war noch schöner, noch geräumiger, besaß noch mehr Atmosphäre, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen vorgestellt hatten. Es war ein einstöckiger Bau mit dicken Mauern, einer marmornen Vorhalle, groß wie ein Tanzboden, mit dem Monogramm eines Schauspielerehepaares an den silbernen Klinken. Eine Flucht von Gemächern, alle mit den schönsten Biedermeiermöbeln ausgestattet, und so hohen Plafonds, wie ich sie noch nie gesehen hatte, breitete sich vor uns aus: Salon, Herrenzimmer, noch ein Salon, Speisezimmer, Schlafzimmer, noch ein Salon, und ein Garderobezimmer. Die Küche hatte ebenfalls einen Marmorfußboden und einen Kohlenherd, der allein größer war als meine ganze Küche zu Hause. Dieses Lustschlösschen, denn es war ja gar kein Haus, stand in einem Rosenbewachsenen Garten, über Kieswege konnte man darin wandern und sich zwischen Magnoliensträuchern und Silbertannen verlieren. Verschwiegene Winkel mit weißen Rokokotischchen gab es da, und eine Gartenlaube, die sich leicht zur Seite neigte und mit Moos überwachsen war, und überall Rosenduft und süßes Bienengesumm.
Descrizione:
Avevamo preso in affitto una casa nel 12. distretto Viennese. L’avevamo presa senza averla vista prima. “È molto spaziosa e bella”, aveva scritto l’uomo dell’ufficio immobiliare, “e ha qualcosa, che oggigiorno spesso non si vede più: atmosfera…” La casa era ancor più bella, ancor più spaziosa, possedeva ancor più atmosfera di quello che ci eravamo immaginati nei nostri sogni più azzardati. Era una costruzione di un piano con le mura grosse, con un atrio di marmo, grande come una pista da ballo, con il monogramma di una coppia di attori sposati sulle maniglie d’argento. Una serie di stanze, tutte provviste dei più bei mobili in stile Biedermeier, e sottofitti così alti, come non li avevo mai visti prima, si estendeva innanzi a noi: salone, stanza signorile, ancora un salone, sala da pranzo, stanza da letto, ancora un salone, e una stanza per il guardaroba. Anche la cucina aveva il pavimento di marmo e una stufa a carbone, il quale da solo era più grande di tutta la mia cucina a casa. Questa residenza, perché effettivamente non era una casa, stava in un giardino di rose, attraverso dei sentieri coperti di ghiaia si poteva andare a passeggio e perdersi tra i cespugli di magnolia e abeti bianchi. C’erano angoli silenziosi con tavolini bianchi in stile rococò, e una pergola che propendeva sul lato e che era ricoperta di muschio, e dappertutto il profumo delle rose e il ronzio dolce delle api
Verwendete Zeit: Präsens
Bildbeschreibung
Beschreibung (descrizione di un dipinto)
Ernst Ludwig Kirchner, See im Wald (Böhmerwaldsee)Die Bayer, Staatsgemäldesammlungen in München, besitzen ein Bild von Ernst Ludwig Kirchner, in Öl auf Leinwand gemalt, im Format von 80,6 x 90,7 cm. Es zeigt einen See im Böhmerwald.Mittelpunkt des Bildes ist ein einzelner Baum auf einer kleinen Anhöhe, umzingelt links von einem Bächlein, das sich durch die Wiesen schlängelt, und rechts von einem Pfad, der zum Walde hinanführt. Links Tannenwald, rechts hochstämmiger Laubwald. Durch diese drei Gruppen sieht man hinab auf einen tiefer gelegenen See, an dessen Ufer links zwei kleine menschliche Gestalten skizziert sind. Jenseits des stillen Wassers sind Wiesen und Büsche in Aufsicht gegeben. Einen Horizont gibt es nicht, Himmel wird nur durch das Laub der vorderen Baumkrone sichtbar.So kräftig und schwarz der Künstler auch Zweige, Äste und Stämme umrandet hat – die matten, aber tiefen und gesättigten Farben bestimmen den Charakter des Bildes, voran die Grün, die von drei Haupttönen auf sechs bis sieben Schattierungen variieren, beginnend mit dunklem Blaugrün der Tannen, aufhörend mit dem hellen Gelbgrün der hinteren Wiesen.Sie haben nur einen Kontrast, das intensive Violett und Rosarot der Erde als Sockel um den Mittelbaum, unter den Tannen, im Weg und rechts im Waldboden. Von stumpfem Mittelblau ist der See, tiefdunkelblau der Himmel. Die beiden Figuren aber sind farblos graublau – sie verschwinden unter der Schönheit der Natur.Mit seinen gedämpften Farben versetzt uns das Bild in die Stille eines Sommertags in nördlicher Landschaft.
Liselotte Camp-Fudickar
Erlebnisbeschreibung
An einem Wintersonntag des Jahres 1878 wurde ich zu Tölz in Oberbayern geboren. An diesen schönen, vielbesuchten Badeort, bei dem die grüne Isar aus den Alpen hervorschäumt, sind mir leider nicht viele Erinnerungen geblieben; mein bewusstes Leben begann erst in dem nahen Königsdorf, wo sich mein Vater bald nach meiner Geburt als Arzt niederließ. Wir bewohnten hier sieben Jahre lang ein kleines einstöckiges Haus, in dessen unteren Räumen die Kranken behandelt wurden; oben lagen die Familienzimmer. Wie es in diesen aussah, wüsste ich nicht mehr zu sagen; dagegen lebt in mir das Draußen vor dem Fenster noch klar im Gedächtnis, auch mancher wertlose Gegenstand, dem ich erste Freunde verdankte. Da war ein blaugraues, pyramidisches Granitstück, von eingesprengten Glimmerplättchen flimmernd; ich schätzte es mehr als alle gekauften Spielsachen und machte es zur Grundlage meiner kleinen Gebäude. Das schönste aber war eine große durchsichtige blaue Glasperle, die jemand oben am Fenster aufgehängt hatte, so dass ich sie nach Belieben hin und her pendeln lassen konnte, schnell und kurz, langsam und weit, und immer schien ihre Bewegung mit allem, was ich sonst wünschen und beginnen mochte, geheimnisvoll ineinder zu gehen…
Hans Carossa
Die Diskussion
Die Diskussion
  1. Es gibt sicher nichts Wichtigeres für die Entwicklung des einzelnen Menschen als die richtige Gestaltung seiner frühen Kinderjahre. Alle später einsetzenden Korrekturen (z.B. Psychotherapie) sind unglaublich mühsam und leider von nur bescheidenen Erfolgen gekrönt.
  2. In einer neuen Untersuchung über Erziehungsformen von 65 Kindergärtnerinnen-Sozialarbeitern wurde bestätigt: Hohes Ausmaß an Lenkung, geringes Ausmaß an Wertschätzung Kindern gegenüber sowie geringe Förderung ihrer Selbständigkeit.
  3. Der beste Kindergarten genügt nicht allein, wenn ein Kind zu Hause nicht eine Bezugsperson hat, die sich Zeit für das Kind nimmt und es lieb hat.
…..
                                                                   Die Fabel
„Ach“, sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, dass ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, dass ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, dass ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.“ – „Du musst nur die Laufrichtung ändern“, sagte die Katze und fraß sie.
Franz Kafka
„Oh“, disse il topo, „il mondo diventa sempre più stretto ogni giorno che passa. Prima era così largo, che avevo paura, continuavo a correre ed ero felice, quando finalmente in lontananza vedevo dei muri a destra e a sinistra, ma questi muri lunghi corrono così veloci l’uno addosso all’altro, che mi trovo già nell’ultima stanza, e lì nell’angolo c’è la trappola nella quale corro.” – “Devi solo cambiare la direzione di corsa”, disse il gatto e lo mangiò.
Erörterung
Der Stil Louis’ XVI. entstand aus einer Vermengung zweier verschiedener Elemente. Eines war das in Frankreich so tief wurzelnde sterbende Rokoko, das andere eine Strömung, die, von England herüberkommend, das Neue repräsentierte: Den entstehenden Klassizismus. Marie Antoinette, die Königin Frankreichs, regierte auch als Königin der Mode. Rose Bertin, die erste namentlich bekannte Modekünstlerin, wurde von ihr zum „“Modeminister“ ernannt. Wie es bereits zur Barockzeit üblich war, schickte Rose Bertin jeden Monat Modepuppen an die europäischen Höfe, die dort zeigen sollten, was Paris inzwischen an der „Grande toilette“ und am „Negligé“ geändert hatte. Mit diesem Modetyp hatte sich das Stilgefühl des Rokokos ausgelebt. Neue Strömungen kamen aus England, das für einige Zeit auf dem Gebiet der Kleidung die Führung übernahm und sie in der Herrenmode von da an behielt.

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